Neues Analyseverfahren für Multiomik-Daten

Am Technopol Tulln wurde ein benutzerfreundliches Analyseverfahren für sogenannte Multiomik-Daten entwickelt, die zum Beispiel in der Krankheitsdiagnostik oder in Zuchtprogrammen in der Landwirtschaft immer wichtiger werden.

 

 

 

Möglichkeiten der Molekularbiologie

Mit den sogenannten Omik-Technologien können tausende Moleküle eines Lebewesens analysiert werden – zum Beispiel alle Eiweißmoleküle oder alle aktiven Gene.  Meist wird eine Gruppe dieser Omik-Daten nach der anderen analysiert. Die Zukunft liegt aber in der gleichzeitigen Analyse der verschiedenen Omik-Daten, um ein ganzheitliches Verständnis zu erlangen. Die Analyse dieser Multiomik-Daten ist aber höchst komplex und eine große Herausforderung.

 

Der neue Weg: HOLOMICS

Im Rahmen des Projekts Omics 4.0 beschäftigten sich Forscherteams der Universität für Bodenkultur, der Fachhochschule Wiener Neustadt und das AIT Austrian Institute of Technology am Technopol Tulln intensiv mit dem Thema.

Unter der Leitung von Eva M. Molin, MSc des Center for Health & Bioresources vom AIT wurde im Rahmen des Projektes ein neues, benutzerfreundliches Analyseverfahren entwickelt: Holomics.  Ein wesentlicher Vorteil von Holomics im Vergleich zu ähnlichen Anwendungen ist der hohe Automatisierungsgrad des Workflows, der eine Multiomik-Analyse auch für Wissenschaftler mit geringen Bioinformatik-Kenntnissen zugänglich macht und so einen ersten ganzheitlichen Einblick in das untersuchte biologische System ermöglicht.

 

Mögliche Einsatzgebiete

Holomics ist so konzipiert, dass es vor allem in Forschungsprojekten seine Anwendung finden soll, um Biomarker zu identifizieren, die nach entsprechender Validierung in weiterer Folge zur Krankheitsdiagnostik oder zur Unterstützung von Zuchtprogrammen in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.