Acht Jungforschende am Technopol Krems mit dem „Krems Cooperation Research Award“ ausgezeichnet
Kürzlich wurden am Technopol Krems acht junge Forscherinnen und Forscher für ihre außergewöhnlichen, wissenschaftlichen Leistungen im Life Science Bereich mit dem „Krems Cooperation Research Award“ ausgezeichnet.
Der Award
Der Preis wird alle zwei Jahre von ecoplus gemeinsam mit der Universität für Weiterbildung Krems, der Karl Landsteiner-Privatuniversität, der Danube Private University, der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems und der Fresenius Medical Care Adsorber Tec GmbH den „Krems Cooperation Research Award“ vergeben und ist pro Kategorie mit jeweils 1.500 € dotiert.
Kategorie: Wissenschaftliche Publikation
Die Preisträgerin Marie Ebeyer-Masotta konnte die hochkarätig besetzte Jury mit neuen Forschungsergebnissen in ihrer Publikation überzeugen: bei Krankheiten wie Sepsis und COVID-19 können Blutgerinnsel auftreten, die zu schweren Komplikationen führen. Es wurde untersucht, wie man die Bildung der Blutgerinnsel durch spezielle Heparin-bindende Substanzen verhindern kann, wobei auch Extrazelluläre Vesikel eine bedeutende Rolle spielen.
Durch die Arbeit von Frau Ebeyer-Masotta am Department für Biomedizinische Forschung an der Universität für Weiterbildung Krems, geleitet von Univ.-Prof. Viktoria Weber, könnten neue Ansätze zu Therapiemöglichkeiten entwickelt werden.
Der 2. Platz in dieser Kategorie wurde an Sepideh Hatamikia vergeben, die mit Hilfe von 3D Druck ein verbessertes Modell eines Brustkorbs entwickelt hat, das bildgebende Verfahren in der Medizin wesentlich genauer macht.
Sepideh Hatamikia forscht an der Danube Private University und wird als Principal Investigator die Leitung eines neuen, vor kurzem bewilligten FFG-Bridge Projektes im Bereich Medical Imaging übernehmen.
Kategorie: Dissertation
Die Preisträgerin Anna Stierschneider hat sich in ihrer Dissertation mit dem Gebiet der Optogenetik beschäftigt. Ziel war, mit Hilfe von neuen Zellen, die mit blauem Licht aktiviert werden können, besser zu verstehen, wie Entzündungen und Krebs entstehen, und so die Suche nach neuen Medikamenten zu erleichtern.
Die Arbeit wurde am Institut Biotechnologie am IMC Krems, geleitet von Prof. (FH) Harald Hundsberger, durchgeführt und von Prof. (FH) Christoph Wiesner (IMC Krems), Univ.-Prof. Viktoria Weber und Univ.-Prof. Michael Fischer (Universität für Weiterbildung Krems) betreut.
Lukas Moser errang mit seiner Dissertationsarbeit den 2. Platz. Gelenkknorpelschäden im Knie sind ein globales Gesundheitsproblem, das mehrere 100 Millionen Menschen jährlich betrifft. Dies führt zu eingeschränkter Mobilität und verminderter Lebensqualität. In der Doktorarbeit wurde das Zusammenwirken von verschiedenen Substanzen wie Glukokortikoide, Hyaluronsäure und Lokalanästhetika auf Knorpelzellen untersucht, was Rückschlüsse auf verbesserte Behandlungsmöglichkeiten von Kniearthrose erlaubt.
Die Arbeit wurde an der UWK bei Univ.-Prof. Stefan Nehrer und Dr. Christoph Bauer durchgeführt.
Kategorie: Master
Der Preisträger Arno Bindlechner hat sich als Student des Studiengangs Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie an der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems, geleitet von Prof. (FH) Harald Hundsberger, in seiner Masterarbeit mit einem Molekül (STAT3) eines zentralen Signalwegs in der Krebsentstehung beschäftigt.
Akute myeloische Leukämie (AML) repräsentiert die zweithäufigste Leukämieform bei Kindern und die häufigste Leukämie bei Erwachsenen über 50 Jahre. Übergeordnetes Ziel der Arbeit sind moderne individualisierte Behandlungsstrategien für AML-Patienten.
Die Arbeit wurde von Prof. (FH) Christoph Wiesner (IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems), Univ. Prof.in Dagmar Stoiber-Sakaguchi (KL) betreut.
Der 2. Platz erging an Adrian Lendvai für seine Masterarbeit zu den Eigenschaften und der Herstellung von Archaeosomen.
Archaeosomen sind spezielle Liposomen, die aus Lipiden (Fetten) von Archaeen hergestellt werden. Archaeen sind eine Gruppe von Mikroorganismen, die etwa im menschlichen Darm vorkommen und unter extremen Bedingungen leben können. Diese besonderen Lipide machen Archaeosomen besonders stabil und widerstandsfähig gegen Abbauprozesse wie Hydrolyse, was sie zu vielversprechenden Transportmitteln für Medikamente im Körper macht.
Die Arbeit wurde von Prof. (FH) Bernhard Klausgraber (IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems) betreut.
Kategorie: Bachelor
Die Vergabe des Awards in der Kategorie „Bachelor“ erfolgte bereits im Zuge des „International Life Science Meetings“ am IMC Krems im Mai 2024. Die Preisträgerin Caroline Schätz, Studentin des Instituts Medical and Pharmaceutical Biotechnology der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems, hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Technologie der Herstellung künstlicher Blutgefäße aus Stammzellen befasst, die bei bestimmten Herz-Kreislauferkrankungen eine Therapiemöglichkeit darstellen können. Die Arbeit wurde von Dr. Doris Ripper betreut.
Der 2. Platz in der Kategorie Bachelor erging an Christoph Keisler, ebenfalls von der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems. Bei einer Ebola-Virus-Infektion bilden sich sogenannte Einschlusskörperchen, die für die Virusvermehrung wichtig sind. In der Arbeit wurde der Frage nachgegangen, welche Wirtsproteine mit den Virusproteinen interagieren, um so neue Behandlungsmöglichkeiten zu entdecken.
Die Arbeit wurde von Prof.(FH) Reinhard Klein betreut (IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems).
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