"h2 live am bau" – kompetenzaufbau zum thema wasserstoff
5 Unternehmen machten in diesem Projekt des ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ erste Erfahrungen im Umgang mit Wasserstoff als Energieträger auf der Baustelle und identifizierten Potentiale für eine CO2-Einsparung im Baustellenbetrieb.
Zielsetzung des Projekts
Im Zuge des Projekts „H2 LIVE am Bau“ lernten die teilnehmenden Unternehmen die Voraussetzungen und Potentiale des praktischen Einsatzes von Wasserstoff auf Baustellen kennen. Auf Grund der Erkenntnisse aus dem realen Betrieb eines Stromgenerators auf Basis von Wasserstofftechnologie sollten für die Unternehmen strategische Richtungsentscheidungen hinsichtlich eines zukünftigen Wasserstoffeinsatzes fundiert möglich werden.
Projektinhalte
Das Werkzeug der Wahl war im Projekt eine neue Technologie aus Niederösterreich: der Strom-Generator auf Wasserstoffbasis „H2Genset“.
Kern des Kooperationsprojekts war die Wissensvermittlung rund um technische, rechtliche und organisatorische Themen rund um Wasserstoff-Einsatz auf der Baustelle sowie ein zweiwöchiger Generator-Testbetrieb bei jedem Unternehmen. Das Handling mit Wasserstoff konnten die Teilnehmenden dabei selbst erfahren. Mit dem Einsatz von Wasserstoff lohnt sich zudem ein Blick auf das Lastmanagement im Betrieb: Erzeuger, Verbraucher und Speichermedien sind abzustimmen, um Energie und damit die Potentiale des Wasserstoff-Generators effizient zu nutzen. Passende Software-Tools wurden daher mitgetestet.
Zudem warfen die Kooperationspartner einen Blick in die Schweiz im Zuge einer Exkursion zur Fa. AUTO AG.
Die fachliche Projektleitung übernahm Michael Schilling von der TEST-FUCHS GmbH.
Projektpartner
- Projektleitung: TEST-FUCHS GmbH
- Gebrüder Haider & Co Hoch- u. Tiefbau GmbH
- Appel GmbH
- Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H.
- STRABAG BMTI GmbH
- Hengl Mineral GmbH
Projektergebnisse
Wesentlichen Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Testbetrieben waren:
- unkompliziertes Handling des Generators, ermöglicht durch das ausführliche Handbuch und die persönliche Einschulung
- tatsächlich keine Lärmbelastung, außer durch die Kühlventilatoren bei Volllast
- unkomplizierter Tausch der Wasserstoff-Flaschenbündel, jedoch ist dadurch kein unterbrechungsfreier Betrieb möglich
- sehr zuverlässiger Betrieb
- offene Zusammenarbeit von Hersteller/Entwickler, verschiedenen Anwenderinnen und Anwendern und in das Projekt ebenfalls eingebundene Behördenvertretern
Aufgrund der Testerfahrungen sehen die Unternehmen folgende potentielle Einsatzbereiche:
- Inselbetrieb, wenn kein Netzanschluss vorhanden
- mobiler Betrieb
- Vorhaltung zur Notstromversorgung
Alle Projektpartner können sich die konkrete Verwendung Generators für zeitlich und räumlich begrenzte Einsätze im Zuge einer Mietvariante vorstellen.
Auf Grund der Erkenntnisse aus dem Projekt sind nun für die Unternehmen strategische Richtungsentscheidungen hinsichtlich eines zukünftigen Wasserstoffeinsatzes als Energieträger möglich.
Projektlaufzeit, Kosten und Finanzierung
- Februar 2023 bis Jänner 2024
Die Projektkosten wurden von den Unternehmenspartnern getragen und mit Mitteln des NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds gefördert.