Cornet safecycle
Die fortschreitende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung prägt das Projekt "CORNET SafeCycle". Ziel ist es, die Recyclingprozesse von Polyolefinen und Polystyrol zu optimieren, indem potenziell gesundheitsschädliche DNA-reaktive Substanzen identifiziert und vermieden werden.
Die Forschung konzentriert sich dabei insbesondere auf die Herausforderungen, die durch Druckfarben entstehen, die während des Recyclingprozesses mutagene Effekte hervorrufen können. Neben wissenschaftlicher Innovation verfolgt das Projekt die praktische Umsetzbarkeit der Ergebnisse, um sowohl die Materialqualität als auch die Sicherheit für Unternehmen und Verbraucher zu gewährleisten.
Zielsetzung des Projekts
Das Projekt "CORNET SafeCycle" verfolgt die folgenden Hauptziele:
- Identifikation von Quellen für DNA-reaktive Substanzen in recycelten Kunststoffen.
- Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs mit konkreten Empfehlungen zur Vermeidung solcher Kontaminationen.
- Verbesserung der Qualität recycelter Materialien durch gezielte Prozessoptimierungen.
- Bereitstellung kostengünstiger Analyseverfahren für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), um deren Zugang zu hochwertigen Sicherheitsbewertungen zu erleichtern.
Projektinhalte
Im Fokus steht die Analyse und Bewertung von Druckfarben als Hauptquelle für DNA-reaktive Effekte bei der Wiederaufbereitung von Kunststoffen. Eine systematische Untersuchung zeigte, dass insbesondere Bindemittel wie Nitrocellulose problematisch sind, da sie mutagene Substanzen bei hohen Temperaturen freisetzen. Polyurethan erwies sich hingegen als sicherere Alternative.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Anwendung bioanalytischer und chemischer Methoden zur Identifikation kritischer Substanzen. Beispiele sind der miniaturisierte Ames-Test zur DNA-Reaktivitätsprüfung und hochauflösende Massenspektrometrie zur chemischen Analyse.
Das Projekt strebt zudem die Erstellung eines Leitfadens an, der KMUs dabei unterstützt, Recyclingprozesse sicherer und effizienter zu gestalten. Erste Ergebnisse wurden bereits auf internationalen Konferenzen präsentiert, um das Bewusstsein in der Industrie zu stärken.
Projektpartner
Netzwerkpartner: Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. (IVLV)
Unternehmenspartner Österreich:
- Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG
- Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
- Plattform „Verpackung mit Zukunft“
- World Packaging Organisation
- Borealis AG
- Interzero Circular Solutions Europe GmbH
- PlasticsEurope Austria
- Altstoff Recycling Austria AG
- PREMIUMPACK GmbH
- Reichherzer & Co Fleischwarenbedarf GmbH
- OVOTHERM International Handels GmbH
- Gabriel-Chemie Gesellschaft m.b.H.
- G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GesmbH
- Thermoplastkreislauf GmbH
- Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H.
- CANDI Plastic Recycling GmbH
- Klosterquell Hofer GmbH
- SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft
- Constantia Teich GmbH
- EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H.
- Fischer-Plastik Gesellschaft m.b.H.
- Greiner Packaging International GmbH
- Dannemann Global Extrusion GmbH
- Jodl Verpackungen GmbH
- PETman GmbH
- Österreichische Blechwarenfabrik Pirlo Gesellschaft m.b.H. & Co KG
- FRIES Kunststofftechnik GmbH
- Meier Verpackungen GmbH
- MAM Health & Innovation GmbH
- PreZero Polymers GmbH
Internationale Unternehmenspartner:
- FPS Flexible Packaging Solutions Turkey
- Berry Global Inc.
- Jokey Holding GmbH & Co. KG
- Nestlé R&D
- Nextek Ltd.
- Plastic Recyclers Europe
- Polyolefin Circular Economy Platform (PCEP)
- Swiss Quality Testing Services
- Tetra Holdings GmbH
Projektlaufzeit & Finanzierung
Das Projekt "CORNET SafeCycle" hat eine Laufzeit von Januar 2023 bis März 2025 und wird durch das FFG-Programm "Collective Research" gefördert. Die Finanzierung ermöglicht die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie.