Die additive Fertigung, hat in den letzten Jahren in der metallverarbeitenden Industrie Fuß gefasst. Um das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen, bedarf es einer umfassenden Prozesskette, die vom Entwurf bis zum fertigen Werkstück reicht.
Das Projekt „Ad-Proc-Add II“ widmete sich dieser Herausforderung, indem es die gesamte Prozesskette von additiven und subtraktiven Fertigungsschritten untersuchte und optimierte. Besonders die metallische additive Fertigung im Auftragsschweißen, im Pulverbettverfahren und das Hirtisieren zur Oberflächenglättung spielten eine zentrale Rolle. Diese Technologien ermöglichen die Herstellung hochpräziser und qualitativ hochwertiger metallischer Bauteile.
Zielsetzung des Projekts
Das Hauptziel des Projekts „Ad-Proc-Add II“ war es, die additive Fertigung in industrielle Prozesse zu integrieren. Es sollte erforscht werden, wie additive und subtraktive Fertigungsprozesse kombiniert und digital unterstützt werden können, um die Effizienz und Qualität zu steigern. Ein besonderer Fokus lag auf der Automatisierung und Simulation der gesamten Prozesskette.
Projektinhalte
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene 3D-Druck-Verfahren und Nachbearbeitungstechniken untersucht. Siemens Österreich brachte seine Expertise in der digitalen Simulation und Prozesssteuerung ein. EVVA testete die Machbarkeit von 3D-gedruckten Schließzylindern, während Schiebel Elektronische Geräte ein komplexes Getriebegehäuse aus Aluminium additiv fertigte. Die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH unterstützte bei der Entwicklung und Anwendung des Lithography-based Metal Manufacturing (LMM) sowie des Hirtisier-Verfahrens zur Oberflächenglättung. Die TU Wien und andere Forschungspartner arbeiteten an der Integration und Simulation der gesamten Prozesskette.
Projektpartner
Das Projekt brachte eine Vielzahl von Akteuren aus Industrie und Forschung zusammen. Beteiligt waren unter anderem:
Projektergebnisse
Das Projekt konnte zeigen, dass die additive Fertigung in Kombination mit subtraktiven Nachbearbeitungsschritten für die Serienproduktion geeignet ist. EVVA konnte die Machbarkeit der Produktion von Schließzylindern in Losgröße 1 nachweisen. Schiebel erzielte durch die Kombination von 3D-Druck und Hirtisier-Verfahren eine erhebliche Verbesserung der Oberflächenqualität und eine Effizienzsteigerung bei der subtraktiven Nachbearbeitung.
Projektlaufzeit & Förderung
Das Projekt „Ad-Proc-Add II“ wurde im Rahmen des Förderprogramms CORNET II (COllective Research NETworking) durchgeführt und von der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Die Laufzeit des Projekts betrug drei Jahre.