Dame arbeitet mit kleinen Pflanzen in Teströhrchen
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Cradle-to cradle plattform für textilien

Zu einigen Produkt- und Materialgruppe konnten bereits erfolgreich geschlossene Verwertungskreisläufe aufgebaut werden – man nennt sie Cradle-to-Cradle-Plattformen, weil sie nicht nur von der Wiege zur Bahre, sondern auch wieder zurück zur Wiege führen.

FRAGESTELLUNG

Am bekanntesten ist das geschlossene Sammel- und Verwertungssystem für Trinkflaschen aus PET. Ist es möglich, so etwas auch für die Textilbranche auf die Beine zu stellen?

LÖSUNGSANSATZ

Um einen Impuls in diese Richtung zu setzen, hat die Bioökonomie-Plattform gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen accilium eine „Textilkreislaufinitiative“ gestartet. Im ersten Schritt wird dabei der aktuelle Stand des Textil-Recyclings in Österreich erhoben und ein Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen angestellt. Zu den befragten Stakeholdern gehören Hersteller, Sammler und Sortierer von Textilien sowie Entsorgungsbetriebe. Eine besondere Rolle kommt dabei Miettextil-Unternehmen zu: Sie haben eine durchgängigere Kontrolle über den Lebenszyklus der Stücke und die Qualität, mit der sie entsorgt werden.
Eine der größten Herausforderungen für den Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems im Textilbereich ist, dass bisher noch kein tragfähiges Geschäftsmodell dafür existiert. Derzeit werden Textilien nicht sortenrein gesammelt, dazu kommt, dass viele Mischtextilien (auch in einem Kleidungsstück kommen unterschiedliche Faserarten vor) im Umlauf sind und Trends wie „Fast Fashion“ die Abfallmengen erhöhen.
Die Befragung soll daher erarbeiten, welche Lücken derzeit bestehen und geschlossen werden müssen, um eine Cradle-to-Cradle-Plattform zu etablieren. Rückenwind kommt von der gesellschaftlichen Nachfrage nach einem nachhaltigen Umgang mit Textilabfällen, die an viele Unternehmen herangetragen wird.

ERGEBNIS

Die Ergebnisse der auf der Befragung fußenden Studie wurden im Rahmen des Global Fiber Congress in Dornbirn präsentiert. Sie geben einen Überblick über die Interessen der in der Textilbranche tätigen Unternehmen und zeigen das vorhandene Know-how zum Thema Textil-Recycling auf. Auf dieser Grundlage können potenzielle Partner der Textilkreislaufinitiative identifiziert werden.

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