Technopol Wiener Neustadt: Forschung an der Bahninfrastruktur
Der Technopol Wiener Neustadt ist ein internationales Zentrum im Bereich Medizin- und Materialtechnologie und setzt unter anderem Schwerpunkte in den Technologiefeldern Oberflächen & Materialien sowie Tribologie – also Reibung, Verschleiß und Schmierstoffanwendungen. Eine der international renommiertesten F&E-Einrichtungen in diesem Bereich ist die AC2T research GmbH, das Österreichische Kompetenzzentrum für Tribologie mit einem weltweit einzigartigen Forschungsschwerpunkt zur Lebensdauerverlängerung von Schmierstoffen. Gestern besuchte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit dem Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger und ecoplus Prokurist Claus Zeppelzauer das im ecoplus Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt angesiedelte Unternehmen und informierte sich über die Forschungsaktivitäten im Bereich Bahninfrastruktur.
„Damit der Wirtschafts- und Innovationsstandort Niederösterreich auch für die Zukunft bestens gerüstet ist, müssen wir auf Leistung, Innovationen, Qualität und Know-how setzen und Branchen mit besonderen Wachstumschancen stärken. Dazu zählt auch die Bahnwirtschaft, wo gerade im Technologiebereich enormes Wertschöpfungspotenzial für heimische Unternehmen liegt. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die von AC²T in diesem Themenfeld geleistet wird, ist dabei ein eindrucksvolles Best-Practice-Beispiel – sowohl für die enorme Expertise und das große Know-how, das am Technopol Wiener Neustadt vorhanden ist, als auch für die Chancen und Möglichkeiten, die der Bereich Bahn für hochinnovative und technologieorientierte Unternehmen bietet“, erläutert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„In Wiener Neustadt sind wir stolz darauf, eine Stadt mit vielen Gesichtern zu sein – wir sind nicht nur die Stadt fürs Leben, sondern auch KINDER Neustadt, Bildungsmetropole und Universitätsstadt. Mit den beiden ecoplus Wirtschaftsparks sind wir überdies das wirtschaftliche Zentrum der gesamten Region. Wir sind aber auch ein international renommierter Standort für Forschung und Innovation – von Medizin bis zu Luft- und Raumfahrt. Und jetzt ist der Technopol Wiener Neustadt auf dem besten Weg, auch zu einem wichtigen Zentrum der Bahntechnologie im Land zu werden. Die Arbeit von Andreas Pauschitz und seinem Team des Österreichischen Kompetenzzentrums für Tribologie leistet hier einen wichtigen Beitrag“, so der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Das Forschungsprojekt
Die AC2T research GmbH wirkte im internationalen Kooperationsprojekt „Shift2Rail“ und unterschiedlichen Teilprojekten, wie z.B. „IN2TRACK3“ gemeinsam mit Partnern aus 11 Ländern, an Forschungsvorhaben „für eine optimierte und künftige Eisenbahninfrastruktur“ mit. Ziel von „Shift2Rail“ war die Entwicklung von Technologien und Technologiedemonstratoren für die Wartung und Instandhaltung der Gleisinfrastruktur, die Erhöhung der Verfügbarkeit des rollenden Materials und die Digitalisierung des Zugbetriebs. „Als Teil des internationalen Konsortiums war es unsere Aufgabe, in den Teilprojekten ‚IN2TRACK‘ eine Methode bzw. einen Demonstrator zu entwickeln, der es ermöglicht, zeit- und kosteneffizient, reibungsinduzierten Materialverschleiß am Schienen- und Weichenkopf mittels einer Laser-gestützten Beschichtungsmethode ‚final-formgebend‘ auszugleichen und somit Reparatur- und Wartungsmaßnahmen deutlich zu beschleunigen“, erklärt AC²T-Geschäftsführer Andreas Pauschitz.
Die Forschungsaktivitäten der AC2T reseach GmbH im Projekt „IN2TRACK3“ wurden vom Land Niederösterreich, Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie, mit Mitteln aus dem NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds unterstützt.
„IN2TRACK“ ist aber nicht das einzige Forschungsprojekt im Bereich Bahn, in dem die Expertise von AC²T gefragt ist; aktuell ist das Unternehmen in insgesamt sechs Forschungsprojekten eingebunden.
ecoplus Technopole – Spitzenforschung & Wirtschaftsimpulse
AC2T ist einer von insgesamt neun Forschungspartnern am Technopol Wiener Neustadt, rund 1.500 Menschen haben hier ihren Arbeitsplatz, darunter rund 500 Forscherinnen und Forscher. Claus Zeppelzauer, ecoplus Prokurist und Bereichsleiter Unternehmen & Technologie: „Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten, in denen überall nach nachhaltigen Zukunftslösungen gesucht wird. Forschung, Entwicklung und Innovation spielen dabei eine zentrale Rolle. An den ecoplus Technopolen haben wir optimale Rahmenbedingungen für praxisorientierte Spitzenforschung auf internationalem Niveau geschaffen. Dies stärkt den Innovationsstandort Niederösterreich langfristig und fungiert als wichtiger Impulsgeber für die heimische Wirtschaft."