Technisches doktoratsstudium am technopol wiener neustadt
Egal ob in Fernsehbildschirmen, in der Medizin oder in Mobiltelefonen, die Nutzung von Quanteneffekten hat in den letzten Jahren in einem weiten Feld Eingang in unseren Alltag gefunden. Auch in der Grundlagenforschung konnte dieses Jahr erstmals ein Quantenzustand innerhalb von Atomkernen von einer österreichischen Forschungsgruppe angeregt und kontrolliert werden, was in Zukunft hochpräzise Satellitennavigation ermöglichen könnte.
Durch eine Kooperation von FHWN und TU Wien werden fünf Studienplätze angeboten
Dieser Fortschritt wird wesentlich durch die Entwicklung neuer Technologien ermöglicht und vorangetrieben. Sensoren und Messinstrumente müssen immer genauer werden, um unbekannte Effekten oder komplexe Objekt sichtbar zu machen und neue Entdeckungen zu ermöglichen. Um das zu erreichen ist sowohl ein detaillierter Einblick in die Funktionsweise der Messung und all ihrer elektronischen Komponenten erforderlich, als auch ein grundlegendes Verständnis der wissenschaftlichen Theorie essentiell.
An dieser Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis oder Grundlagen- und angewandter Forschung werden in den nächsten vier Jahren fünf Doktoratsstudierende innerhalb eines vom FWF geförderten Projekts an der FH Wiener Neustadt und TU Wien forschen. Die Themen reichen von Experimenten zur direkten Messung dunkler Materie über die Suche nach unbekannten Teilchen am CERN bis zur Integration und Untersuchung von Quanteneffekten in kleinste Computerchips. Allen gemeinsam ist die Notwendigkeit von komplexen, eigens dafür entwickelten Instrumenten, welche schwache, kaum nachweisbare Signale von sehr seltenen Ereignissen nachweisen und vermessen können. Das kürzlich gegründete Kompetenzzentrum für Halbleitertechnologie an der FHWN wird das Projekt leiten, um eine langfristige Kooperation zwischen der FH Wiener Neustadt und TU-Wien sicher zu stellen, mit dem Ziel den Wissenstransfer von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungen bis hin zur Kommerzialisierung zu fördern.