Natur.mensch.umwelt: naturschutzkonzept wird in der leader-region eisenstraße erarbeitet
Das Mostviertel bietet ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Freizeit-Angebot für Jung und Alt. Im Zuge des Projekts Natur.Mensch.Umwelt der LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich soll ein Lösungs-Ansatz von Nutzungskonflikten in der Region entwickelt werden. Ziel ist einerseits die Erstellung eines Naturschutzkonzepts und andererseits die Bewertung des Potentials für etwaige touristisch genutzte Wander-, Rad- oder Reitwege.
Als Basis für das Naturschutzkonzept soll das Gebiet Atschreith mit einer Fläche von 1.070 Hektar südöstlich von Waidhofen an der Ybbs dienen. Es wird als „Reallabor“ für die Entwicklung eines neuen touristischen Miteinanders in niederösterreichischen Naturräumen verwendet. Das Naturschutzkonzept zielt darauf ab, die Interessen aller Nutzergruppen zu berücksichtigen, wie Mountainbiker, Wanderer, Reiter, Jäger, Forst- und Landwirtschaft, und gleichzeitig die Natur zu schützen. Um Nutzungskonflikte nachhaltig zu lösen, wird ein evidenzbasierter Ansatz gewählt. Dabei werden potenzielle Störungen und deren Auswirkungen durch moderne Methoden quantifiziert. Dies ermöglicht eine Diskussion über konkrete Ist- und Soll-Zustände anstelle von Behauptungen. „Die Ergebnisse sollen nicht nur für das Untersuchungsgebiet Atschreith relevant sein, sondern in weiterer Folge auch als Anhaltspunkt für ähnliche Gebiete in den alpineren Räumen Niederösterreichs dienen“, erklärt der Waidhofner Bürgermeister Werner Krammer, Obmann der LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich.
Ausführliche Konzepterarbeitung
Das Projekt kombiniert Beobachtungen mit Wildtierkameras, Erhebungen und Gesprächs- und Workshopformate. Im Rahmen des LEADER-Projekts sind vier Maßnahmenblöcke vorgesehen. Diese sind Projektvorbereitung, Beteiligungsprozess, Maßnahmenplanung und Kommunikationsarbeit. Ebenso wichtige Schritte für ein funktionierendes Naturschutzkonzept ist die Datenerhebung und Datenanalyse von Wildtieren, Wald und Jagd. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht Teil des gegenständlichen Projekts. Das Projekt wird von der Stadt Waidhofen an der Ybbs in Kooperation mit dem Naturpark Ybbstal umgesetzt. „Der evidenzbasierte Projektansatz ist uns besonders wichtig, es ist in der Projektentwicklung gelungen, alle relevanten Partner einzubinden“, so Naturpark-Obmann Mario Wührer.
Die LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des GAP-Strategieplans Österreich 2023-2027 und der ecoplus Regionalförderung beschlossen.