Mit dem Cluster auf der Internationalen Passivhaustagung 2024

Gemeinsam mit fünf Clusterpartnern und innovativen Lösungen für den Passivhausbau war der Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich vor kurzem bei der Fachausstellung im Rahmen der Internationalen Passivhaustagung 2024 in Innsbruck präsent. Hier einige Einblicke.

 

 

 

"Sanieren, aber richtig" - am Cluster-Gemeinschaftsstand

"Sanieren, aber richtig" war das Motto der 27. Internationalen Passivhaustagung 2024. Auf dieser „Drehscheibe des energieeffizienten Bauens“ trafen sich heuer rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt, um sich zu den neuesten Entwicklungen der Passivhaus-Branche auszutauschen.

 

Am Cluster-Gemeinschaftsstand mit dabei waren die Clusterpartner …

 

Das internationale Interesse an den Baustoffen und Bausystemen am Clustergemeinschaftsstand war außerordentlich hoch!

 

Das sagen und zeigten unsere Clusterpartner...

Stauss-Perlite GmbH präsentierte die vielfältigen Einsatzbereiche des Dämmstoffes Perlit anhand von Materialproben. Andreas Holup: „Die Nachfrage nach Alternativen zu EPS wird immer größer. Die Herausforderung ist, wie Passivhaus-taugliche Lösungen richtig in die Breite kommen.“

Fuad Sadic, Bundesverband Sonnenschutztechnik Österreich: „Der Fokus liegt in Österreich immer noch beim Wärmeschutz der Gebäudehülle für die kalte Jahreszeit, die Herausforderung verlagert sich jedoch zunehmend auf die sommerliche Überwärmung. Das starke Interesse der internationalen Besucherinnen und Besucher an Sonnenschutzlösungen stärkt die Hoffnung, dass auch bei uns das Bewusstsein für Verschattung steigen wird.“

Wienerberger Österreich GmbH zeigte mit dem Ziegeltyp Porotherm W.i eine Möglichkeit, mit monolithischem Ziegelmauerwerk Passivhausqualität in der Außenhülle zu erreichen. Norbert Prommer: „Wo es um Energieeffizient geht, sind wir natürlich dabei!“

Susanne Formanek vom Innovationslabor RENOWAVE.AT: „Hier starten wir die Kooperationen für die Energiewende durch Sanierung!“

LOPAS GmbH präsentierte anhand eines 1:1- Modells den ökologischen LOPAS-Wandaufbau. Roland Meingast: “Für uns als einziger Anbieter eines erneuerbaren Passivhaus-Bausystems bei der Fachausstellung war der Ansturm enorm! Wichtig für mich ist, dass die Möglichkeiten des Bauens mit Holz, Lehm und Stroh in die Köpfe der Menschen kommt und sich verbreitet.“

 

Highlights und interessante Beiträge der Konferenz aus unserer Sicht

Der inhaltliche Tenor der Konferenz war einmal mehr: Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende ist höchstmögliche Energieeffizienz.

Auf die Gebäudesanierung angewandt bedeutet das: Die Umsetzung des Passivhausstandards bei jeder Sanierung, mit dem Zweck, die zukünftigen Energiebedarfe erst zu minimieren und dann mit erneuerbaren Energieträgern zu decken.

 

Interessante Beiträge gab es zum Thema „(teil)serielle Sanierung“ mit vorgefertigten Elementen. Hier ist noch viel Entwicklungsarbeit erforderlich, um die für die Energiewende notwendige signifikante Steigerung der Sanierungsrate zu erreichen. Die wesentlichen Herausforderungen sind nach wie vor die Wirtschaftlichkeit, die Integration der Haustechnik und die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Zum Thema Kostenvergleich bei Sanierungen präsentierte Martin Ploß vom Energieinstitut Vorarlberg ein detailliertes Forschungsprojektergebnis aus Vorarlberg: Projekt „SüdSan - Sozialverträgliche, klimazielkompatible Sanierung zweier Mehrfamilienhäuser in der Südtiroler Siedlung in Bludenz“.

Einen Ansatz für die teilserielle Sanierung im kleinvolumigen Wohnbau, der vor allem für das regionale Handwerk vielversprechend ist, stellte Franz Freundorfer von der smartshell - pro Passivhausfenster GmbH.

Spannend war zudem die Plenumsdiskussion, ob im Zusammenhang mit den Kriterien Energieeffizienz und erneuerbare Energie auch das Thema der Suffizienz eine Rolle spielen muss. Wieviel Gebäudefläche ist tatsächlich notwendig? Sollten die CO2-Emissionen statt auf Basis m2 Nutzfläche nicht direkt pro Nutzer/Nutzerin berechnet werden?

Das persönliche Highlight für Cluster-Projektmanager Martin Huber war die Passivhaus-Sanierung einer Sichtbeton-Ikone von Marcel Breuer aus dem Jahr 1969.

 

 

Die Konferenzbeiträge finden Sie im Tagungsband.

Und hier geht's zum offiziellen Nachbericht der 27. Passivhaustagung.