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Mission Klimaziele für Unternehmen

Wortwolke

Der EU-Green Deal sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % reduziert werden. Damit ist auch die Wirtschaft stark gefordert. Mit welchen wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen dieses Ziel in den Betrieben erreicht werden kann, erarbeiten NÖ Unternehmen gemeinsam mit Fachexperten im ecoplus Projekt „Mission Klimaziele“.

 

 

„Mission Klimaziele“ wurde im Vorjahr vom ecoplus Team des MC und des KC initiiert, um Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, sich gemeinsam auf die zu erwartenden, regulatorischen Entwicklungen, auf differenzierte Kundenbedürfnisse und auf ein verändertes Verständnis der unternehmerischen Verantwortung angesichts des Klimawandels vorbereiten können.

Die Projektpartner, hauptsächlich produzierende Betriebe, betrachten die Klimaziele als strategische Chance für die Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Dabei bleiben sie aber nicht in der Theorie, sondern im Rahmen der zweijährigen Projektlaufzeit werden ganz konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele 2030 im eigenen Unternehmen implementiert bzw. eingeleitet.

Das Engagement für verantwortungsvolles strategisches Handeln, sowie frühzeitig auf strenger werdende Regularien reagieren zu können und so dem nationalen und internationalen Mitbewerb einen Schritt voraus zu sein, stehen im Vordergrund.

 

Vorteile für die Projektpartner

Im Rahmen des Projekts „Mission Klimaziele“ definiert jedes Partnerunternehmen gemeinsam mit Beratern und Forschern einen Use Case im Bereich der Klima- und Nachhaltigkeitsziele, der während der Projektlaufzeit im Unternehmen umgesetzt wird. Dieser Use Case soll den Projektpartnern die Möglichkeit bieten, verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Technologien in ihrem Unternehmen zu erheben und anhand realer Szenarien zu implementieren.

Mögliche Use Cases sind die Berechnung des CO2-Fußabdrucks entsprechend dem “Greenhouse Gas Protocol“ oder die Erfassung der CO2-Reduktionspotenziale. Ebenfalls in konkreten Use Cases ausgelotet werden kann die Machbarkeit des Einsatzes erneuerbarer Energietechnologien und deren wirtschaftliche  Auswirkungen.

Zudem werden die teilnehmenden Firmen in Lerngruppen auf neue Berichtspflichten gemäß EU-Taxonomie-Verordnung, Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereitet. Auch die wirtschaftlichen Chancen im Bereich Kreislaufwirtschaft werden thematisiert. Zusätzlich wird CO2-Management, „Green Controlling “ und „Green Marketing“ in die Kernprozesse integriert.

Das Thema Nachhaltigkeit betrifft jedes Unternehmen und nachhaltige Alternativen sind heute mehr denn je gefragt. Die passenden Lösungswege muss aber jedes Unternehmen individuell für sich selbst finden und beschreiten, um seinen Beitrag zu leisten. Die Projektteilnehmer von „Mission Klimaziele“ übernehmen dabei nicht nur niederösterreichweit eine Vorreiterrolle.

 

Innovation durch Kooperation

Die teilnehmenden Betriebe profitieren im Projekt aber nicht nur von der begleitenden Umsetzung der Use Cases, sondern auch von der Kooperation mit den anderen Projektpartnern. Der Austausch von Erfahrungen und Knowhow ist ein wesentlicher Nutzen, der aus diesem Projekt für alle Teilnehmer gezogen werden kann. „Es ist sogar ein wesentlicher Bestandteil des Projekts, dass die Unternehmen auch voneinander lernen und sich über ihre Erfahrungen austauschen“, erläutert ecoplus Technology Evangelist Harald Bleier, der für das Projekt „Mission Klimaziele“ verantwortlich zeichnet.

„Mission Klimaziele“ beschäftigt sich mit der Herausforderung, eine umfassende Transformation Richtung klimaneutrales Wirtschaften zu generieren. Das betrifft aber nicht nur die technische Ebene, sondern die gesamte Organisation eines Unternehmens. Ziel ist daher, nicht nur die jeweiligen Fachleute der Projektpartner an Bord zu haben, sondern die Beteiligung und Vernetzungen auf der Ebene der Geschäftsführungen.

 

Erfahrung mit großen Transformationsthemen

Bei der Umsetzung des Kooperationsprojekts „Mission Klimaziele“ kann man im Mechatronik-Cluster auf Erfahrungen zurückgreifen, die bereits mit einem anderen Thema mit großem Transformationspotenzial gemacht wurde:  In den Projekten „Enterprise 4.0“ und „Enterprise 4.1“ wurde die immer mehr betriebliche Aspekte umfassende Digitalisierung als unternehmerische Aufgabenstellung aufgefasst und ihre Konsequenzen für Geschäftsmodelle und Organisationsstruktur thematisiert.

Ähnlich ist es auch mit der Green Transformation der Wirtschaft, die bereits im „Mission Klimaziele“-Vorläuferprojekt „Enterprise Klima“ behandelt wurde. Beide Projekte dienen maßgeblich der Erhaltung und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und Stärkung der Technologieführerschaft heimischer Unternehmen.

 

Projektpartnertreffen im Novomatic Headquarter

Rund 40 Firmenvertreterinnen und -vertreter trafen sich Ende Februar 2024 im Novomatic Headquarter in Gumpoldskirchen, um sich über die in der EU Taxonomieverordnung festgelegten CSRD/ESRS Berichtspflichten der Unternehmen zu informieren und wie man diese zukünftig in die strategische Entscheidungsfindung zu Lieferketten bestmöglich einbindet.

Unter den Referenten waren Alexander Prosser, Wirtschaftsuniversität Wien, der die Ergebnisse einer Masterarbeit präsentierte, die die im Projekt bearbeiteten Usecases begleitet hatte. Gerhard Kormann-Hainzl, DCN Digital Champions Netzwerk, informierte über die Möglichkeit zur Teilnahme an einer SAP-Lerngruppe, wo ein spezieller Footprintmanager zur Anwendung kommt.

Stefan Krenn, seit kurzem Vorstand der Novomatic AG und verantwortlich für die Umsetzung der ESG Kriterien im Konzern, ging auf die Bedeutung des Themas für einen Großkonzern wie Novomatic ein.

Teilnahme weiterhin möglich

Aktuell engagieren sich 25 Betriebe im überbetrieblichen Kooperationsprojekt „Mission Klimaziele“. In der zweiten Julihälfte 2024 wird die nächste Gruppe gestartet. Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme haben, wenden sich bitte direkt an Projektverantwortlichen Harald Bleier. Weiterführende Detailinformationen gibt es im Projekthandbuch, das ebenfalls über Harald Bleier erhältlich ist.

Das Projekt „Mission Klimaziele“ wird von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und der Wirtschaftskammer NÖ partnerschaftlich unterstützt. Die Wirtschaftsabteilung des Landes Niederösterreich fördert externe Kosten im Rahmen der Kooperationsförderung.

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Harald Bleier
Ing. Harald Bleier Cluster & Plattformen Niederösterreich
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