Junger Mann mit dem Handy
westend 61/Uwe Umstätter
12. November 2024

Microplexfood

Kunststoffe begleiten uns jeden Tag. Sie sind weder aus der Wirtschaft, noch aus dem persönlichen Alltag wegzudenken. Sie sind leicht, schützen unsere Lebensmittel vor Verderb und werden zunehmend rezykliert. Durch diese intensive Verwendung entstehen jedoch Zerfallsprodukte, die unsere Ökosysteme vor immer größere Herausforderungen stellen. Angenommen wird, dass Mikroplastik (MP), d.h. kleine Kunststoffpartikel zwischen 5mm und 1 µm, überall in unserer Umgebung vorkommen. Auch in unseren Lebensmitteln?

Valide Methode hilft bei der Identifizierung von Mikroplastik

Im Vorläuferprojekt „microplastic@food“ haben namhafte Wissenschaftler aus Österreich und Deutschland versucht, eine valide Methode zu entwickeln, um die 14 gängigsten Kunststoffteilchen (PP, PE, PVC, PU, PET, PS, ABS, PA, PC, PMMA, PAN, PLA, PMDS und PVPP) bis 1 µM zweifelsfrei nachzuweisen.

Im neu geplanten Cornet Projekt „MICROPLEXFOOD“ werden neben trüben Fruchtsäften auch komplexere Lebensmittel aus der Milch-, Fisch- und Fleischverarbeitung untersucht. Herausforderung dabei ist, dass diese Lebensmittel möglichst schonend aufgeschlossen werden, ohne eventuell vorhandene MP-Teilchen (insbesondere PE, PA, PS) zu zerstören. Darüber hinaus kann es zu Matrixeffekten oder Überlagerungen von Kunststoffteilchen durch organische Lebensmittelreste kommen. Außerdem müssen die verwendeten Enzyme (Proteasen, Lipasen, etc.) nach dem Aufschluss entfernt werden, da sie sonst die anschließende Infrarot- und Raman-Messung verfälschen.

Wollen Sie mehr über Ihr Lebensmittel wissen?

Für das geplante Forschungsprojekt können im Idealfall bis zu 65% öffentliche Förderung eingeworben werden. Die restlichen 35% werden durch Unternehmensbeiträge finanziert. Benefits für die teilnehmenden Betriebe sind:

  • Erkenntnisse über die unterschiedlichen, potentiellen Eintragungsquellen von Mikroplastik in Lebensmitteln, welche einen Großteil des Wertschöpfungskreislaufs abdecken (Prozessumgebung, Rohmaterialien, Verpackung, Endprodukt)
  • Fundierte Ergebnisse über die Präsenz/Absenz von Mikroplastik in unterschiedlichen Lebensmittelproduktkategorien
  • Qualitative und quantitative Ergebnisse über Mikroplastikpartikel, welche in die Risikobewertung miteinbezogen werden können
  • Maßnahmenvorschläge, um die etwaige Mikroplastikbelastung in unterschiedlichen Lebensmittelproduktkategorien zu reduzieren und so die Unbedenklichkeit der Produkte bezgl. Mikroplastik zu ermöglichen

Geplanter Projektzeitraum

Q3/2023 bis Q2/2025

Projektpartner

Österreich

Deutschland

Projektförderung

CORNET gehört zum Programm der kollektiven Forschung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit bis zu 65% gefördert. Die restlichen 35% der Forschungskosten werden von Unternehmen finanziert.

Ihr Kontakt für weitere Rückfragen:

Martina Zederbauer

Projektmanagerin
E: m.zederbauer@ecoplus.at
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