„invest in health“ beim europa-forum wachau
Den Nachmittag beim diesjährigen Europa-Forum Wachau eröffnete Staatssekretärin Claudia Plakolm mit ihren Grußworten: „Wer sich bereits in jungen Jahren ganz bewusst mit der eigenen Gesundheit und der Fitness im Kopf auseinandersetzt, bleibt auch länger gesund und fit. Wir müssen insbesondere mehr über die psychische Gesundheit sprechen und mit dem gesellschaftlichen Tabu brechen darüber zu schweigen. Deshalb bauen wir hier auch die Angebote gezielt aus, allen voran für junge Menschen.“
Lebendige Diskussion zwischen folgenden Speakern
Ulrike Prommer, Vorsitzende Hochschulleitung, IMC Krems, hob die Einzigartigkeit des Campus hervor. „Am Campus Krems wird von den drei Hochschulen im Bereich Gesundheitswissenschaften gemeinsam ausgebildet, gelehrt, geforscht und publiziert und das in unterschiedlichen Gesundheitsberufen und Forschungsfeldern. Das ist in Europa einzigartig und stärkt die Multidisziplinarität sowie das Verständnis der Gesundheitsberufe untereinander“, so Prommer.
Friedrich Faulhammer, Rektor der Universität für Weiterbildung Krems, nahm sich dem Thema Weiterentwicklung des Gesundheitssystems an. „Eine auf Evidenz basierte Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems ist wesentlich, um aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Am Campus Krems arbeiten wir daran, Forschungsergebnisse in Innovationen mit konkretem Nutzen für die Menschen umzusetzen“, so Faulhammer.
Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften bezog sich auf die gesellschaftliche Bedeutung der Gesundheit. „Gesundheit ist die Grundlage für das Wohlergehen unserer Gesellschaft. Durch gezielte Investitionen in medizinische Forschung, Bildung und Infrastruktur können wir künftige Herausforderungen meistern, unser Gesundheitssystem stärken und Innovationen fördern, die unser Leben verbessern. Das Europa-Forum Wachau bietet dazu einen wertvollen Raum für den notwendigen Diskurs“, so Mallinger.
Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich und Health Lead EMEA ging in seinem Impulsvortrag auf die zukünftige Steuerung der Patientenströme ein. „Das Gesundheitssystem in Europa benötigt einen Produktivitätsschub, der durch den Einsatz von Technologie und Digitalisierung erreicht werden kann. Viele Länder in Europa wie zum Beispiel Frankreich, Spanien oder England gehen diesen weg beherzt. Der österreichische Anspruch „digital vor Ambulanz vor Stationär“ ist der richtige. Dieser Weg ist konsequent zu beschreiten und so kann das Gesundheitssystem finanzierbar bleiben“, so Zettel.
Joachim Bogner, Managing Director for Siemens Healthineers, legte in seinem Statement die Wichtigkeit der Forschung für den Gesundheitsstandrot Europa dar. „Wenn wir den Gesundheitsstandort Europas stärken wollen, muss Forschung und Entwicklung in Europa passieren. Digitale Technologien werden, verantwortungsvoll eingesetzt, die Basis für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung sein. Deshalb beteiligen wir uns am Diskurs über Change im Gesundheitswesen, wie beim heutigen Europa-Forum Wachau“, so Bogner.
Marco Porak, Generaldirektor IBM Österreich, betonte in seiner Botschaft die Wichtigkeit des der Verwendung der gemeinsamen Gesundheitsdaten ein. „Wir sollten die Chancen, die sich durch den Europäischen Gesundheitsdatenraum in Verbindung mitkünstlicher Intelligenz eröffnen, ergreifen, um den Mehrwert der Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung der österreichischen Bürgerinnen nutzbar zu machen“, so Porak.
Verena Ossmann, ecoplus Plattformmanagerin Gesundheitstechnologie konnte die Attraktivität für Investitionen in Niederösterreich darlegen. "Mit mehr als 100 Unternehmen, die medizinische Geräte, biologische und pharmazeutische Produkte entwickeln und herstellen, sowie zwei medizinischen Universitäten und dem größten Gesundheitsdienstleister (der Landes-Gesundheit-Agentur) in Europa. Niederösterreich ist von größtem Interesse für weitere Investitionen", so Ossmann.
Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Thomas Eiwegger, von der Klinische Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde des Universitätsklinikums St. Pölten, ging in seinem Statement auf die Implementierung neuer Technologien ein. „Das Entscheidende bei der Implementierung neuer Technologien im Krankenhaus ist, neben der Tatsache, dass der Patient im Mittelpunkt stehen muss, die Einbeziehung der Mitarbeiter. Darüber hinaus ist die Schaffung von Schnittstellen, die eine niederschwellige Einbindung der Technologien ohne rechtliche Hindernisse ermöglichen notwendig“, so Eiwegger.