Forschungsprojekt cool*buildings
Der Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich beschäftigte sich im Forschungsprojekt Cool*Buildings gemeinsam mit der FH Salzburg, der Donau Universität Krems und der ZAB Zukunftsagentur Bau GmbH mit sinnvollen zukünftigen Kühlstrategien in Wohngebäuden.
Aktuelle Forschungsergebnisse zu passiven Kühlmaßnahmen
Um Klimaanlagen in Gebäuden auch für zukünftige Sommermonate möglichst zu vermeiden, wurden im Forschungsprojekt Cool*Buildings unterschiedliche passive Kühlmaßnahmen und deren Effektivität für Wohngebäude untersucht und bewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass nur mittels der Kombination von nächtlicher Querlüftung mit bedarfsgerechter automatisierter Beschattung unter Tags die maximale passive Kühlung erreicht werden kann. So reduziert der Sonnenschutz den Wärmeeintrag im Laufe des Tages auch bei Abwesenheit bestmöglich und die Nachtlüftung kann die überschüssige Wärme aus dem Gebäude wieder abführen. Beide Maßnahmen in Kombination tragen dazu bei, dass Innenräume auch die nächsten Sommer möglichst lange behaglich bleiben können und die Notwendigkeit von Klimaanlagen vermieden werden kann.
Hintergrund
Der Energiebedarf für Klimaanlagen steigt stetig. Auch ambitionierte Klimaschutzszenarien lassen eine deutliche Zunahme der Kühlgradtage und damit eine Verschiebung der Stromspitzenlasten in den Sommer erwarten. Der zunehmende Kühlbedarf verlangt nach passiven, technisch robusten und energieeffizienten Maßnahmen, um Gebäude auch im Sommer behaglich zu halten – nachhaltige Zukunftsmärkte tun sich hier auf.
Reduzierung des Kühlbedarfs
Im Sinne eines klimagerechten, zukunftsfähigen sowie nachhaltigen Bauens und Sanierens wurden zunächst Maßnahmen zur Reduzierung des Kühlbedarfs erarbeitet. Diese sowohl bezogen auf Stadt- und Quartiersebene als auch an und in den Gebäuden (passive Maßnahmen wie Beschattungsvorrichtungen u. dgl.).
In einem nächsten Schritt galt es zu untersuchen, wie die verbleibende Kühllast mit erneuerbaren Energien unter Verwendung marktüblicher und energieeffizienter Technologien gedeckt werden kann (aktive Kühlung wie Bauteilaktivierung, Klimaanlagen u.dgl.).
Zielsetzung
Ziel war die Entwicklung einer Entscheidungsmatrix, die zeigt, welche Kühlmaßnahmen bei welchen Rahmenbedingungen sinnvoll und zielführend sind bzw. welche Maßnahmen kontraproduktiv sind. Entscheidungskriterien können energetische wie ökologische Aspekte als auch Auswirkungen auf die Umgebung wie Lärm oder eine mögliche Erwärmung sein. Die Entscheidungsmatrix stellt eine Diskussions- bzw. Entscheidungsgrundlage für öffentliche Stellen wie auch für Vertreterinnen und Vertreter der Bauwirtschaft dar. Zukünftige Marktchancen und Entwicklungsmöglichkeiten sowohl im Bereich passiver Maßnahmen als auch innovativer Kühltechnologien sollten aufgezeigt werden.
Förderung
- Land Salzburg - WISS2025
- Land Niederösterreich - NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds (NÖ WTF)
Projektpartner
- ZAB Zukunftsagentur Bau GmbH (Projektleitung)
- FH Salzburg- Smart Building
- Donau-Universität Krems, Department für Bauen und Umwelt
- ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ
Projektlaufzeit
01.10.2020 - 30.06.2023
Ergebnisse
Projekt-Webseite ZAB Zukunftsagentur Bau GmbH
Die Ergebnisbroschüre finden Sie hier.
Hier gelangen Sie zum Projektendbericht.
Und so geht’s weiter: Cool*Buildings Handlungsfelder erarbeiten
In einem Innovationsworkshop des Clusters identifizierten Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Handlungsfelder, die im Clusternetzwerk weiterbearbeitet werden.
Mehr dazu unter Cool*Buildings Handlungsfelder erarbeitet