CR: Kontrolle von Stolbur Phytoplasma Erregern im Kartoffel-, Gemüse-, Zuckerrüben- und Weinbau
Von Stolbur befallene Kulturen haben große Ausfälle zu verzeichnen. Erntereduktionen mit großem wirtschaftlichem Schaden für den betroffenen Betrieb sind die Folge. Bei der Übertragung der Phytoplasmen spielt die Windenglasflügelzikade eine Hauptrolle. Sie fliegt von den Wirtspflanzen Ackerwinde und Brennnessel in die benachbarten Kulturen, wobei der Infektionszyklus bei Kartoffel, Gemüse, Zuckerrübe und Wein sehr ähnlich ist. Eingriffe zum Infektionsschutz der Kulturen sind aufgrund des Verbreitungsgebietes der Wirte und Zwischenwirte aktuell schwierig.
Mit Beobachtung, Prognosemodellen und Schutzstrategien zum Erfolg
Für eine erfolgsversprechende Schutzstrategie sind unterschiedliche Bausteine notwendig und werde im integrierten Pflanzenschutz zusammengefasst. Diese werden in den Arbeitspaketen, des für drei Jahre geplanten Forschungsprojektes, evaluiert und ein Katalog an Schutzmaßnahmen entworfen. Neben der Erstellung eines Prognosetools, basierend auf den Wirtsbeobachtungen, Klima- und Bodenfeuchtedaten, sollen auch aktive Schutzmaßnahmen, wie Repellents und biologische Pflanzenschutzmittel untersucht werden. Ergänzend werden Versuche geplant, um den Einfluss von Opferstreifen neben den Kulturen, das richtige Begrünungsmanagement, induzierte Resistenzen und Sortenunterschiede bei den ausgesäten Kulturpflanzen zu evaluieren.
Diese Feldversuche werden durch umfassende molekularbiologische und lebensmitteltechnologische Untersuchungen begleitet.
Projektzeitraum
Q4/2021 bis Q3/2024
12 Forschungspartner & Drittleister
17 Unternehmenspartner
Projektförderung
Das Projekt Stolbur wird bei FFG im Rahmen der Förderschiene "Collective Research" zur Förderung eingereicht.
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Lebensmittel Cluster Niederösterreich
Martina Zederbauer
+43 664 601 19676
