Junger Mann mit dem Handy
westend 61/Uwe Umstätter
19. Februar 2025

Clusterpartner im fokus – pur organic products gmbh

Das Waldviertel fasziniert schon immer mit seiner Einzigartigkeit, seiner Landschaft, seinen Bewohnern und Produkten. Ein Unternehmen, welches diese Leidenschaft schon in der Namensfindung miteinfließen hat lassen und seine Faszination für den nördlichsten Teil Österreichs in die Gestaltung seines Produktportfolios überträgt, ist PUR Organic Products GmbH in Waidhofen an der Thaya. Neben dem Handel mit Bio Gemüse unterschiedlichster Sorten, wie Zwiebeln, Karotten oder Erdäpfel, gibt es auch eine eigene Wodkalinie, welche typische Produkte des Waldviertels in gebrannter Form auf den Markt bringt.

Das Unternehmen PUR Organic Products betreut ein spannendes Produktportfolio. Eine breite Range an Gemüse in Bioqualität und alkoholische Getränke in Form unterschiedlicher Vodkasorten. Wie kams zu diesen unterschiedlichen Produktgruppen?

Die Firma PUR Organics Products GmbH wurde 2003 gegründet. Der Zweck des Unternehmens war und ist der Vertrieb von Bio-Erdäpfel und Bio-Gemüse im aktuellen Umfang von rund 20.000 Tonnen pro Jahr.

Die Erzeugung und der Vertrieb von Spirituosen (Vodka) wurde erst 2011 gestartet. Die Idee dazu war den Geist unserer Früchte abseits von Salat und Knödel in eine Flasche zu füllen. Insgesamt macht dieses Segment einen verschwindend kleinen Teil unseres Portfolios aus.

Nachhaltigkeit ist ein Trend, welcher sich besonders im Biosegment bei Konsumentinnen und Konsumenten niederschlägt. Gibt es hier Besonderheiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen und der Sensibilität von VerbraucherInnen?

Meine persönliche Geschichte in Zusammenhang mit der Bio-Landwirtschaft begann in den späten 1980iger Jahren. Da waren wir der Zeit etwas voraus und hatten daher so unsere Probleme mit dem Thema. Erst in den letzten 10 Jahren kann beobachtet werden, dass das Thema auch sehr breit wahrgenommen wird und das ist auch gut so. Zu hoffen ist, dass sich die Sensibilität der Verbraucherinnen und Verbraucher auch auf ihr tatsächliches Einkaufsverhalten auswirkt.

Gerade bei Gemüse ist Verderb während der Lagerung ein wiederkehrendes Thema. Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen damit um? Wie kann man im Bereich der Feldfrüchte frühzeitige Verluste effizient vorbeugen? Wie wird Überschüssen vorgebeugt?

Wir haben in den letzten zwei Jahrzenten viel in moderne Lager- und Kühltechnik investiert und dadurch die Verluste stark minimiert. Mit Strom vom Dach geht das auch ressourcenschonend.

Die größte, fast unentschuldbare Verschwendung findet jedoch beim Verpackungsprozess statt. Dort werden 20 bis 35 % der Ware aus letztlich normativen Gründen absorbiert und weggeschmissen. Ein entscheidendes Thema für die Zukunft.

Besonders im Handel spielt auch die Logistik eine wichtige Rolle, um alle Anforderungen gut bewältigen zu können. Im Hinblick auf die Diskussion rund um nachhaltige Mobilität, wie gehen Sie mit dem Thema und seinen Herausforderungen in den kommenden Jahren um?

Die Zeit der Pferde in der Landwirtschaft ist Geschichte. Und die Entwicklungen abseits von Dieselmotoren, inkl. HVO (hydrierte Pflanzenöle) und dergleichen steckt in den Kinderschuhen. Umso mehr gilt es viel Aufmerksamkeit auf effizientes Verhalten in der gesamten Ereigniskette zu legen.

Als Lebensmittel Cluster Niederösterreich arbeiten wir in Kooperationsgruppen zu unterschiedlichsten Fragestellungen zusammen. Bei welchen Themen würden Sie gerne mit anderen zusammenarbeiten und könnten sich ein Kooperationsprojekt vorstellen?

Interessant und auch notwendig wären interdisziplinäre Projekte, damit es gelingen kann die unnütze Verschwendung im Gesamtprozess zu minimieren.

Sehr geehrter Herr Ackerl, herzlichen Dank für das Interview!

Ihr Kontakt für weitere Rückfragen:

Katharina Wörndl

Projektmanagerin
E: k.woerndl@ecoplus.at
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