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westend 61/Uwe Umstätter
17. Dezember 2024

20 jahre technopole in niederösterreich: wo zukunft erforscht wird

Wenn Forschungsinstitute, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen an einem Standort eine Einheit bilden, um international anerkannte Spitzenforschung zu betreiben, dann spricht man in Niederösterreich von Technopolen – und das seit 20 Jahren. Die vier Technopol-Standorte in Tulln, Krems, Wiener Neustadt und Wieselburg sind von großer Bedeutung für die niederösterreichische Wirtschaft, wie eine aktuelle Studie bestätigt.

Wenn Forschungsinstitute, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen an einem Standort eine Einheit bilden, um international anerkannte Spitzenforschung zu betreiben, dann spricht man in Niederösterreich von Technopolen – und das seit 20 Jahren. Die vier Technopol-Standorte in Tulln, Krems, Wiener Neustadt und Wieselburg sind von großer Bedeutung für die niederösterreichische Wirtschaft, wie eine aktuelle Studie bestätigt. Heute präsentierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki die Studienergebnisse: „Unsere Technopole setzen beachtliche Wirtschaftsimpulse: Jeder 78. Euro, der in Niederösterreich erwirtschaftet wird, ist einem Technopol zuzuschreiben. Damit ist das erweiterte Technopolumfeld mit knapp 924 Mio. Euro insgesamt für 1,28 Prozent des niederösterreichischen Bruttoregionalprodukts verantwortlich.“

„In Niederösterreich wissen wir, dass wir uns als Hochlohnland nur mit Innovation, Forschung und den Fokus auf Hightech im internationalen Wettbewerb behaupten können. Hier leisten die Technopole einen wertvollen Beitrag. So haben wir an den Technopolen wichtige Zukunftsthemen identifiziert, die Niederösterreich einen Wettbewerbsvorsprung ermöglichen, weil wir hierzu an unseren Technopolen ideale Vorrausetzungen geschaffen habendazu gehören Gesundheitswissenschaften, Materialwissenschaften, Lebensmitteltechnologie, Bioenergie, Agrar- und biobasierte Technologien. Die Forschung konzentriert sich unter anderem auf das Thema Wasser als wichtigste Ressource und Wirtschaftsfaktor sowie Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Impulse für heimische Wirtschaft

Die aktuelle Studie über die „Wirtschaftliche Bedeutung der niederösterreichischen Technopole“ wurde vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag von ecoplus erstellt. „Durch die Technopol-Unternehmen entsteht für das Jahr 2023 ein gesamter, heimischer Bruttowertschöpfungseffekt in Höhe von 1,2 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Das entspricht rund 80% der heimischen Wirtschaftsleistung der Branche Bergbau bzw. Herstellung von Möbeln. In Niederösterreich weist der Maschinenbau die gleiche Wirtschaftsleistung aus“, informierte Studienautor und Ökonom Christian Helmenstein.

Die Technopole sind aber auch ein starker Motor für die Beschäftigung in der Region, so Christian Helmenstein weiter: „Durch die Technopol-Unternehmen entsteht österreichweit ein gesamter Beschäftigungseffekt im Umfang von 11.803 Personen, davon werden 9.435 Beschäftigungsverhältnisse in Niederösterreich geschaffen bzw. gesichert. Das entspricht in etwa der Bevölkerung einer Kleinstadt wie Waidhofen an der Ybbs oder Ebreichsdorf.“

Damit diese Forschungsleistungen erbracht werden können, müssen auch die Rahmenbedingungen passen. Zentrale Anlaufstelle jeden Technopols sind die von ecoplus errichteten Technologie- und Forschungszentren (TFZ). Das Leistungsangebot der TFZ an den vier Technopolen umfasst dabei über 32.000 m² an Büro- und Laborflächen, welche damit den technologischen Anker zu beinahe 100 Partnerunternehmen darstellen.

Mit der Umsetzung des Technopolprogramms ist die niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus vom Start weg betraut. Heute ergeben die Technopole zusammen mit den Clustern & Plattformen Niederösterreich das „NÖ Innovationsökosystem", ein Projekt kofinanziert von der Europäischen Union. ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: „Die Technopole haben in den vergangenen 20 Jahren nicht nur die heimische Innovationslandschaft wesentlich mitgestaltet, sondern sind ein zentraler und unverzichtbarer Bestandteil von ecoplus. Der Fokus unserer Arbeit liegt auf einer erfolgreichen und umfassenden Zusammenarbeit an den Technopolen und zwischen den Technopolen, mit der wir uns den großen Herausforderungen der Zukunft stellen wollen.“

Technopole in Zahlen

  • Seit Beginn im Jahr 2004 haben sich die Standorte überaus dynamisch entwickelt. So sind mittlerweile rund 3.800 Hightech-Arbeitsplätze in den Technopolen in den Technologiefeldern entstanden, davon über 1.550 in der Forschung. Das ist mehr als eine Verdopplung gegenüber 2010, damals waren 1.400 Mitarbeitende direkt in den Technopolen angestellt, die Anzahl der Forscherinnen und Forscher zu diesem Zeitpunkt lag bei unter 800.
  • Seit 2004 gab es insgesamt 96 Betriebsansiedlungen und Neugründungen.
  • 12 Standorte von Universitäten und Fachhochschulen mit 12.000 Studierenden an Universitäten und 6.900 Studierenden an FHs
  • Forschung: 23 Forschungsinstitute und 10 FFG-K-Zentren
  • In den vier Technopolen wurden in den letzten 20 Jahren insgesamt 439 Projekte gestartet. Diese weisen ein Gesamtvolumen von 756 Mio. Euro auf (seit 2004).

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Markus Steinmaßl

Leiter Unternehmenskommunikation
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