Green Energy & Mobility
Die Elektromobilität leistet nur dann einen Beitrag zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaftsweise, wenn der benötigte Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. „Grüne Mobilität“ und „Grüne Energie“ sind also untrennbar miteinander verbunden. Die Vision des Mechatronik-Clusters ist, Elektrofahrzeuge zu einem integralen Bestandteil smarter regionaler Energienetzwerke zu machen, die alle Arten erneuerbarer Energie umfassen: Photovoltaik, Wasserstoff, Wind und Wasserkraft, Bioenergie.
Als die niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus 2010 mit dem Management der Landesinitiative „e-mobil in Niederösterreich“ beauftragt wurde, war Elektromobilität im Bundesland noch ein zartes Pflänzchen. Seither hat man zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die Elektromobilitätsinitiative (EMI) als zentralen Ansprechpartner im Land zu positionieren und strategische Entwicklungen zu unterstützen.
In den vergangenen Jahren konnten bereits unterschiedliche Bausteine umgesetzt werden:
- In ausgewählten Modellregionen wurden Konzepte der vollständigen Elektrifizierung des Pendlerverkehrs umgesetzt. Dabei wurden Elektrofahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel zu „multimodalen Wegketten“ verbunden.
- Gemeinsam mit Energieunternehmen, Leasing-Anbietern und kommunalen Betrieben wurde an der Elektrifizierung ganzer Fuhrparks gearbeitet.
- Im Rahmen des Projekts „EMPA-Trac“ wurde mit regionalen Partnern das modulare Konzept eines vollständig elektrisch betriebenen Fahrzeugs für den Kommunal- und Agrarsektor entwickelt.
- Im Rahmen der Studie „e-mobil in Österreich“ wurde erhoben, welche Chancen, österreichische Automobilzulieferer durch den Trend zur E-Mobilität auf sich zukommen sehen.
- In einem Folgeprojekt sah man sich darüber hinaus die Wertschöpfungskette rund um Wasserstoff an und identifizierte den Nutzfahrzeugsektor als vielversprechendes Anwendungsfeld.
- Im Projekt „Car2Flex“ konnten bereits erste Erfahrungen damit gesammelt werden, die Batterien von Elektro-Fahrzeugen in lokale Energiemanagementsysteme einzubinden.
Die Erweiterung der Initiative auf nachhaltige Energieformen wird der Marke EMI eine neue Bedeutung („Energie – Mobilität – Innovation“) geben. Dabei sind folgende weitergehenden Schritte geplant:
- Der Aufbau von Energiegemeinschaften, die vollständig auf erneuerbare Energiequellen setzen. Ein erstes Pilotprojekt am Wirtschaftspark Wolkersdorf wurde bereits gestartet.
- Wasserstoff soll über den Nutzfahrzeugbereich hinaus auch in Industriebetrieben energetisch genutzt werden.
- Um Elektrizität aus zeitlich fluktuierenden Quellen wie Photovoltaik oder Windkraft optimal nutzen zu können, sind Stromspeicherlösungen im Megawatt-Bereich erforderlich.
- Mit einer Ausbildungsinitiative soll einem Engpass qualifizierter Arbeitskräfte auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie entgegengewirkt werden.
- In noch größerem Maßstab sollen Konzepte der Nutzung erneuerbarer Energie Teil einer Kreislaufwirtschaft sein, die auch stoffliche Umwandlungsprozesse in ein Gesamtkonzept miteinbezieht und als Energiespeicher nutzt.
Bei all diesen Vorhaben will sich die EMI als Ansprechpartner für die komplexe Förderlandschaft etablieren, Kooperationen in Gang bringen und die heimischen Player mit entsprechenden Initiativen auf EU-Ebene vernetzen.
In all dem kann der Mechatronik-Cluster auf ein starkes Netzwerk zurückgreifen. Im Bereich der Elektromobilität besteht dieses aus zahlreichen Unternehmen der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, aus Anbietern von Car-Sharing-Lösungen sowie aus Spezialisten für grünen Strom. Wenn es um Fragen des Managements erneuerbarer Energieformen geht, ist man mit Forschungseinrichtungen wie der TU Wien, der FH Technikum Wien oder dem AIT sowie mit Energieversorgungsunternehmen in Kontakt.
Beispiele:
Studie "e-mobil in Niederösterreich"