Innovation Award: Auszeichnung für den Forschungsnachwuchs am Technopol Wiener Neustadt
Bereits zum vierten Mal wurde am Technopol Wiener Neustadt der Innovation Award vergeben. Die Siegerprojekte beschäftigen sich mit COVID-Schutzmaßnahmen, einer verbesserten Versorgung chronischer Wunden sowie Indoor-Drohnen. Weiters gab es für zwei Robotik-Projekte jeweils einen Sonderpreis. „Junge, engagierte Menschen, die sich für eine wissenschaftliche beziehungsweise eine technische Karriere interessieren, sind eine wichtige Grundlage dafür, dass Wiener Neustadt auch in Zukunft als international renommierter Forschungs- und Technologie-Hot-Spot erfolgreich bleibt. Mit dem Award holen wir unseren Forschungsnachwuchs vor den Vorhang und geben der wissenschaftlichen Elite von morgen eine Bühne“, erläutern Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger und ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Beeindruckende Bandbreite an eingereichten Themen
„Mit dem Innovation Award wollen wir die jungen Forscherinnen und Forscher dazu motivieren, sich konkrete Gedanken über die wirtschaftliche Umsetzung ihrer Arbeit zu machen. Denn Erfolg ist nur dann wirklich gegeben, wenn exzellente Forschungsprojekte auch wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden. Der Innovation Award ist hier ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, skizziert Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger den Award.
„Die Bandbreite der eingereichten Themen und die Qualität der Projekte ist beeindruckend. Die Arbeiten am Technopol Wiener Neustadt stehen in engem Bezug zu aktuell und zukünftig herausfordernden Themen. Einreichungen gab es aus der HTL, der Fachhochschule und aus dem Technologie- und Forschungszentrum – also eine Vielzahl rauchender Köpfe anstelle rauchender Schlote, das zeichnet Wiener Neustadt aus“, freut sich ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Fünf Siegerprojekte
Der Innovation Award, eine gemeinsame Initiative von ecoplus, tecnet equity und dem accent Gründerservice, konnte heuer eine besonders große Beteiligung verzeichnen. Aus 14 Einreichungen wählte die Jury fünf Siegerprojekte, wobei sowohl der Projektinhalt als auch die Strategien zur wirtschaftlichen Umsetzung bewertet wurden.
Als Siegerprojekt wurde ein völlig neuartiges COVID-Schutzsystem von Michele Schirru und Serhiy Budnyk vom Kompetenzzentrum für Tribologie AC2T research GmbH aufgezeichnet. Im Projekt wurde ein Verbund aus Atemmaske und einem Lautsprecher entwickelt. Die vom Lautsprecher ausgesendeten Ultraschallwellen vertreiben Luftteilchen, z.B. Tröpfchen mit Corona-Viren, vor der Atemmaske und erhöhen somit wesentlich die Schutzwirkung der Maske. Das Ultraschall-Schutzsystem wurde bereits zum Patent angemeldet.
Platz 2 erging an das Team Cornelia Häusler, Christop Kment, F. Fussenegger, A. Unger, Johannes Schnur, A. Hahnekamp, H. Weißenböck, alle vom Kompetenzzentrum für Medizintechnik ACMIT Gmbh für ein innovatives Robotik-System zur Verbesserung von Produkten und Verfahren in der Versorgung von chronischen Wunden. Davon sind in Österreich rund 255.000 Menschen betroffen.
Auf Rang 3 konnte sich ein Projekt von Daniel Honies und Konstantin Lampalzer platzieren, beides Schüler der HTL Wiener Neustadt, die auch seit Jahren regelmäßig die Robotik-Weltmeister stellt. Die Jury beeindruckten die beiden Schüler mit einem autonomen Drohnen-System zur effizienten Inspektion schwer zugänglicher Indoor-Bereiche. Es gibt derzeit kein ähnliches System am Markt.
„Es ist uns ein Anliegen, das Wissen um die ökonomische Verwertung von Forschungsergebnissen beim wissenschaftlichen Nachwuchs möglichst früh zu verankern. Als Hightech Inkubator des Landes NÖ sind wir davon überzeugt, dass man bei der Identifizierung von potenziellen Start-up Ideen nicht früh genug ansetzen kann. Daher freuen wir uns sehr, dass sich das Format des Innovation Awards so erfolgreich etabliert hat“, erläutert accent Inkubator Geschäftsführer Michael Moll. Erstmals wurde heuer in Kooperation mit dem ecoplus Mechatronik-Cluster auch ein Robotik Sonderpreis vergeben, der auf zwei Einreichungen der FH Wiener Neustadt aufgeteilt wurde. Dabei wurde Cornelia Schneider (Institut für Informatik sowie Allgemeine Gesundheits- & Krankenpflege der FH Wiener Neustadt) für das Active and Assisted Living Projekt AgeWell ausgezeichnet, in dem ein „sozialer Roboter“ als digitaler Schulungs-Coach eingesetzt wird. Generelles Ziel des Projektes ist es, bei älteren Arbeitnehmern und jüngeren Pensionisten einen gesunden Lebensstil zu fördern.
Der zweite Preisträger ist der Roboter-Butler Alfred, der FH-Studenten Saskia Willixhofer, Ladislav Zechmeister und Stefan Dimnik. Alfred ist ein multifunktionale Assistenz-Roboter, der sowohl im Gesundheits- und Pflegebereich als auch im privaten Haushalt für Routineaufgaben eingesetzt werden kann und so Personen in ihrem alltäglichen Leben unterstützt.
„Der Innovation Award beweist jedes Jahr aufs Neue, wie praxisnah und zukunftsorientiert am Technopol Wiener Neustadt gearbeitet, geforscht und entwickelt wird. Zusätzlich zeigt der neue Robotik-Sonderpreis was in diesem Bereich schon alles möglich ist und wie Robotik-Systeme uns in Zukunft den Alltag erleichtern können“, erklärt ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.