Der Cluster und die Bauakustik

Schallschutz ist eine komplexe Angelegenheit. Das Verständnis für die Optimierung von Baukomponenten und Aufbauten hinsichtlich ihres bauakustischen Verhaltens ist demzufolge eine Herausforderung.

 

85 Partner bei 6 Bauakustik-Projekten in den letzten 11 Jahren

Der Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich hat auf den erhöhten Bedarf seitens der Wirtschaft reagiert: seit 2013 setzte das Team in Kooperation mit Bauakustik-Experten 6 kooperative Projekte rund um verschiedene Bauteile und konstruktive Situationen um.

Fenster, Türen, Außenwände, Innenwände, Anschluss-Situationen, Fassadensysteme, Fußbodenaufbauten – das Drehen an einer konstruktiven „Stellschraube“ zieht i.d.R. eine Reihe an Auswirkungen mit sich.

Insgesamt 85 Unternehmenspartner beteiligten sich an diesen Clusterprojekten. Gemeinsam widmeten wir uns der Optimierung konstruktiver Lösungen hinsichtlich Schallschutz. In diesen Kooperationen führt das Clusterteam das Know-how der Experten und die Erfahrung der Unternehmenspartner aus den unterschiedlichsten Gewerken zusammen.

Es resultierten
  • Wissen und Verständnis für die komplexe Materie,
  • neue Systemlösungen,
  • neue Berechnungsverfahren
  • und natürlich Kooperationen zwischen den Partnern.

 

Die Cluster-Projekte
 

Kooperationsprojekt „Bauanschluss“

Ein nicht korrekt ausgeführter Fenstereinbau in dicht herzustellenden Gebäudehüllen führt zu Bauschäden und Mängeln. Diese gehen meist zu Lasten des Ausführenden und des Gebäudenutzers. Die Notwendigkeit eines luftdichten und schallschutztechnisch optimierten Einbaus sowie die Kondensat- und Schimmelfreiheit in der Bauanschlussfuge erfordern besonderes Know-how, viel Erfahrung und optimierte Konstruktionen.

24 Projektpartner aus 4 Bundesländern erarbeiteten kooperativ bauphysikalisch richtige Einbaulösungen. Basis für die Umsetzung war die ÖNorm B 5320. Wärmeschutz, Diffusion, Schallschutz und Dichtheit in der Bauanschlussfuge von Fenstern und Türen in Außenbauteilen wurden dabei detailliert analysiert und die Anschlussdetails optimiert.

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Kooperationsprojekt „Fenster.Türen 2.0“

Im Projekt „Fenster.Türen 2.0“ widmete sich eine Gruppe von 8 Unternehmen (Fenstertischler und Zulieferbetriebe) offenen Fragen, v.a. aus dem Objektbau. Dort werden Fensterelemente immer schwerer und größer, was mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden ist.

Der Projektfokus lag auf der wärme- und schallschutztechnischen bzw. statischen Analyse und Optimierung von gekoppelten Profilen mit und ohne Aufdopplungen, Blindstockmontagen, großen Elementen wie Hebe-Schiebetüren und deren Bodenanschlüssen sowie Kastenfenstern.

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Kooperationsprojekt „Schall.Holz.Bau I“

Für den Einsatz in verdichteter Bauweise sind im Holzrahmen- und Holzmassivbau einfache Konstruktionen mit gesichertem schalldämmendem Verhalten gefordert. Gängige Holzkonstruktionen weisen im mittleren und oberen Frequenzbereich sehr gute Schalldämmwerte auf. Im tiefen Frequenzbereich allerdings bieten diese Konstruktionen schallschutztechnisch ein noch zu hebendes Entwicklungspotenzial. Im Projekt wurde dieses anhand von Holzbau-Außenwänden von 9 Unternehmen fokussiert. Durch gezielt gesetzte Maßnahmen konnten erhebliche Verbesserungen erreicht werden.

Die wesentlichsten Erkenntnisse aus diesem unternehmens-finanzierten Projekt sind in der Publikation Schall.Holz.Bau (pdf) zusammengefasst.

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Kooperationsprojekt „Schall.Holz.Bau II“

Die bauakustische Performance im tiefen Frequenzbereich (f < 100 Hz) betrifft auch Holzbau-Trennbauteile (Trennwände, Trenndecken) im verdichteten Hochbau. Daher widmeten sich – in gleicher Art und Weise – 10 Unternehmen in „Schall.Holz. Bau II“ dieser Problematik. Wieder stand die schallschutztechnische Weiterentwicklung zu fehlertoleranten, „robusten“ Detaillösungen und der Know-how-Transfer im Zentrum – mit dem Ziel, fit zu werden für die speziellen Anforderungen, die der mehrgeschoßige, großvolumige Holzbau mit sich bringt.

Die wesentlichsten Erkenntnisse aus diesem unternehmens-finanzierten Projekt sind in einem Endbericht zusammengefasst.

Zum Projekt inkl. Endbericht

 

Branchenprojekt „Schall.HOCH.bau“

Im Fokus dieses Forschungsprojekts stand die genauere Prognose des Schallschutzes von ein- und mehrschaligen Außenwandkonstruktionen mit Wärmedämmverbundsystemen und vorgehängten hinterlüfteten Fassaden. Zuvor gab es dazu methodisch und bedingt durch zu wenig allgemein zugängliche Daten nur grobe Abschätzungsmöglichkeiten.

In Schall.HOCH.bau beschäftigte sich ein Konsortium mit 16 Unternehmens- und 2 wissenschaftlichen Partnern mit der Entwicklung eines geeigneten Vorhersagemodells, das derzeit Eingang in die Überarbeitung der ÖNORM B 8115-4 findet.

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Zu den Projektergebnissen (Prognosemodelle)

 

Branchenprojekt „Schall.Holz.Bau III“

Neue Bauweisen mit hohem Vorfertigungsgrad, steigende akustische Anforderungen und das langfristige Ziel einer kreislauffähigen Bauwirtschaft erfordern ein Umdenken bei Konstruktionen und Prozessen. Der Ruf der Holzbau-Branche nach „trockenen“ Alternativen im Fußbodenaufbau veranlasste den Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich diesen Bedarf zu behandeln.

Mehr als ein Jahr Vorarbeit, zahlreiche Workshops und Gespräche mit Unternehmen resultierten im derzeit laufenden FFG Branchenprojekt „Schall.Holz.Bau III – Einflussparameter, Lösungsansätze und Prognosemodelle für bauakustisch optimierte Deckensysteme mit hohem Vorfertigungsgrad“. 18 Unternehmens- und 4 Wissenschaftspartner erarbeiten darin in einem kooperativen Prozess Grundlagen für die Weiterentwicklung von schallschutzoptimierten Deckensystemen, die für den kosten- und bauzeit-effizienten Einsatz im industriellen Hochbau geeignet sind.

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News aus dem 2. Forschungsjahr

Projektergebnisse – coming soon

 

Bauakustik "Symposion"

Bauakustische Stellschrauben in Baukonstruktionen – der ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ macht die Erkenntnisse aus den 6 Innovationsprojekten erstmals hörbar! 

Termin

13.11. 2024, 9:30 – 17:30 Uhr

Ort

Großer Sendesaal im ORF Radiokulturhaus, 1040 Wien, Argentinierstraße 30A 

Programm & Anmeldung

 

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Kontakt

Für weitere Informationen zu unseren aktuellen Kooperationsprojekten melden Sie sich direkt bei Clustermanagerin Michaela Smertnig.