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Chancen für Niederösterreich

Arbeits- und Freizeitwelten im demografischen Wandel

Fragen des demografischen Wandels sind in den letzten Jahren zunehmend ins Bewusstsein der Menschen gerückt, sie gehen in die wirtschaftspolitische Tagesdiskussion ein und erfordern intensive Bearbeitung im Zuge konkreter Projekte und Umsetzungsmaßnahmen.

Maßnahmen und Projekte mit dem Ziel den demografischen Wandel zu erkennen, aktiv zu gestalten und die Chancen daraus zu nutzen, werden derzeit vorwiegend über Initiativen der 18 NÖ LEADER-Regionen entwickelt und umgesetzt. ecoplus als maßgebliche Förderstelle für derartige Projekte möchte daher an dieser Stelle immer wieder aktuelle Beispiele aus dem LEADER-Programm vorstellen.

Im Überblick...


...lassen sich diese Demografie-relevanten Projekte in 5 Hauptthemen gliedern:

  1. Initiativen mit starkem Wirtschaftsbezug
  2. Zukunftsplanungen und Bürgerbeteiligungsprozesse
  3. Wohnen und Zuwandern
  4. Generationenübergreifende Angebote
  5. Barrierefreiheit i.e.S.

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Demografiebezogene Fragestellungen "Initiativen mit starkem Wirtschaftsbezug"

  • Wie können Unternehmensgründungen bestmöglich initiiert/unterstützt werden? Wie können Unternehmensnachfolgen/Übernahmen unterstützt werden?
  • Wie können Frauen als Arbeitnehmerinnen und Unternehmerinnen bestmöglich eingebunden/unterstützt werden? Wie können die Bedürfnisse von Arbeitskräften und Unternehmen der Region auf einander abgestimmt werden?
  • Wie kann eine innovative Grund/Nahversorgung abgesichert werden? Welche Beratungsleistungen/Qualifizierungsmaßnahmen sind für KMUs besonders relevant?
  • Wie kann Information über einzelne Berufszweige/Handwerkssparten an Jugendliche bestmöglich vermittelt werden?

Demografiebezogene Fragestellungen "Zukunftsplanungen & Bürgerbeteiligungsprozesse"

  • Was sind in den nächsten Jahren die wichtigsten/relevanten Zukunftsthemen in der Gemeinde/Region? Welche Themen brauchen besondere Aufmerksamkeit/Bearbeitung/Unterstützung?
  • Wie kann das Zusammenleben in der Gemeinde/Region harmonisch gestaltet werden? Gibt es potentielle Konfliktfelder die bearbeitet werden müssen und wie?
  • Welche Bevölkerungsgruppen sollen verstärkt eingebunden werden? Welchen Diskussions-/Unterstützungs-/Budgetbedarf gibt es für große Leitprojekte?
  • Welche Vermittlungs-/Kommunikationsformate eignen sich für die jeweiligen Themen?

Demografiebezogene Fragestellungen "Wohnen & Zuwandern"

  • Welche neuen Wohnbedürfnisse entstehen im Zuge des Demografischen Wandels? Welche Wohnformen gewinnen/verlieren zukünftig an Bedeutung – was kann eine Region/Gemeinde daraus für sich ableiten?
  • Welche Maßnahmen können zur besseren Integration entwickelt/umgesetzt werden? Wie können die Vorteile als Wohn- und Wirtschaftsstandort bestmöglich kommuniziert werden?
  • Was erleichtert das längere Verbleiben der älteren Generation im gewohnten Lebensumfeld? Ist die Region von Zuzug/Abwanderung stark betroffen?
  • Wie können junge Weggezogene zur Rückkehr in die Region bewegt werden?

Demografiebezogene Fragestellungen "Generationenübergreifende Angebote"

  • Welche Maßnahmen unterstützen speziell das Zusammenleben/ Wirken unterschiedlicher Generationen? Gibt es diesbezüglich erkennbare Defizite/Konfliktsituationen?
  • Können Maßnahmen zur verstärkten Partizipation – insbesondere auch für Jugendliche - entwickelt/angeboten werden?
  • Welche Unterstützungsangebote brauchen insbesondere Familien im Alltag? Welche Einrichtungen - Beratung/Pflege/Dienstleistungen/Investitionen - benötigt es dafür?

Demografiebezogene Fragestellungen "Barrierefreiheit i.e.S."

  • Wie ist der Wissensstand zum Thema Barrierefreiheit in der Region? Welchen Stellenwert hat Barrierefreiheit in einer Region/Gemeinde/ Betrieb?
  • Welche Einrichtungen/Standorte der Region haben besonders Bedarf?
  • Wie sieht der aktuelle investive Umsetzungsstand aus? Welche Maßnahmen gehen über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus? Besteht Bedarf an Beratung/Schulung/Begehung/Investitionen?

Demografie bedeutet für mich ...

Portraitfoto Thomas Fent
"... die Reaktion der Bevölkerung auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends. Jede ökonomische Transformation – von der Agrargesellschaft über die Industriegesellschaft und Dienstleistungsgesellschaft zur Informationsgesellschaft – bewirkt und bedingt gesellschaftliche Veränderungen. Diese Transformationen beeinflussen auch unser demografisches Verhalten. Deshalb verstehe ich den demografischen Wandel als Abbild der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche."
Thomas Fent, Demografie Institut, ÖAW
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Portraitfoto Bernhard Schröder
"... eine Veränderung unserer Gästestruktur. Damit verbunden werden wir in Zukunft auch vor der Herausforderung geänderter Gästebedürfnisse stehen. Hier geht es insbesondere auch um die Entwicklung einer lückenlosen Dienstleistungskette. Dies betrifft sowohl die Entwicklung neuer Produkte als auch die Wahl entsprechender Kommunikations- und Vertriebswege, die Weiterentwicklung eigener Medien und schlussendlich die Entwicklung der Leistungen vor Ort."
Bernhard Schröder, Donau-NÖ Tourismus GmbH
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Portraitfoto Arnold Oberacher
"... im Hinblick auf den Tourismus eine riesige Chance und Handlungsbedarf zugleich. Nur wer sich mit diesem Thema aktiv und interessiert auseinandersetzt, wird die Chancen dahinter erkennen und als unternehmerischen Wettbewerbsvorteil nutzen können. Verantwortungsvolle Unternehmer lassen so einen Trend daher nicht einfach „passieren" sondern „nutzen ihn aktiv"!"
Arnold Oberacher, GF, con.os tourismus.consulting gmbh
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Portraitfoto Christian Lunger
"... Wandel ist immer voller Chancen, die auftauchen, wenn man Kundenbedürfnisse im Auge behält. Durch gutes Service Design rücken diese Bedürfnisse ins Zentrum der Wahrnehmung. Dann entstehen Lösungen mit der richtigen Information, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. In unserem Fall Informationslösungen im Naturraum-, Ortsraum und in Gebäuden."
Christian Lunger, motasdesign Lunger & Schreiber OG
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Weiterführendes zum Thema

In den vergangenen Jahren haben sich elf LEADER-Regionen intensiv mit Themen wie Wanderungstendenzen, Arbeitskräftepotenzial, Standortattraktivität und Betriebsnachfolge auseinandergesetzt.

In enger Kooperation zwischen Regionsvertretern, externen Demografie-Experten und Betrieben wurden konkrete Daten und Fakten aufgearbeitet und wichtige Ansatzpunkte für die individuelle Weiterentwicklung der Regionen gefunden.

Die Ansätze sind vielfältig und werden in unterschiedlicher Weise in zukünftige Projekte einfließen. Nutzen Sie die Chance und holen Sie sich interessante Anregungen und Vorschläge aus Niederösterreichs Regionen!

Sind die niederösterreichischen Tourismusdestinationen fit für die Gäste von morgen?

Der demografische Wandel bringt mehr Vielfalt in der touristischen Nachfrage mit sich. Das spiegelt sich im Konsum und Kommunikationsverhalten wider. Die Bedürfnisse und Wünsche werden individueller und somit steigen auch die Anforderungen an Ausflugsziele, Nächtigungsbetriebe und Vermarktungsaktivitäten. Flexibilität und besonderes Eingehen auf Gäste und Besucher sind in immer stärkerem Ausmaß gefordert. ecoplus hat in enger Abstimmung mit der Niederösterreich Werbung sogenannte Demografie Screenings mit den sechs niederösterreichischen Tourismusdestinationen gestartet.
Ziel war es Optimierungs- und Ausrichtungsmaßnahmen im Hinblick auf die fünf Zielgruppen des demografischen Wandels aufzuzeigen und damit sowohl einen Themensensibilisierungs als auch einen Handlungsimpuls zu erwirken. Mit Hilfe der Firma conos wurden die unterschiedlichen Aspekte wie Alters/Generationentauglichkeit, Barrierefreiheit, Kinder- und Familientauglichkeit, Generation Y und Internationalität berücksichtigt. Die einzelnen Destinationen wurden hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung und Inhalte, ihrer Angebots- und Produktentwicklung, ihres Außenauftritts sowie ihrer Kommunikationsmaßnahmen auf deren Zielgruppenentsprechung durchleuchtet. Die Erkenntnisse aus dieses „Demografie-Screenings“ und mögliche Zukunftsprojekte wurden mit den sechs Tourismusdestinationen diskutiert und in einem Beratungsbericht zur Verfügung gestellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die niederösterreichischen Tourismusdestinationen die Wünsche der relevanten Zielgruppen sehr gut treffen. Die jeweiligen Produkte sindd gut an die Bedürfnisse angepasst. In den Bereichen Kommunikation und Außenauftritt/Marketing wurden unterschiedliche Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Konkrete Folgeprojekte der einzelnen Destinationen werden derzeit angedacht.

Die niederösterreichischen Tourismusdestinationen im Überblick: