Clusterland Award 2024 an Projekt UP!crete zum Thema Betonrecycling

Gestern fand im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bereits zum 10. Mal die Verleihung des Clusterland Award statt, die höchste Auszeichnung für überbetriebliche Wirtschaftskooperationen in Niederösterreich. Unter dem Generalthema „Nachhaltigkeit, Bioökonomie, Green Transformation und Kreislaufwirtschaft“ stellten sich 12 nominierte Kooperationsprojekte dem Live-Voting des Publikums. Überzeugen konnte schlussendlich das Projekt UP!crete zum Thema Betonrecycling.

 

 

Der Clusterland Award wird seit 2004 von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien in Kooperation mit ecoplus vergeben. Ziel des Awards ist es, über die Arbeit der ecoplus Cluster Niederösterreich und ihrer Partnerbetriebe zu informieren und eine spannende Auswahl an innovativen und zukunftsweisenden Kooperationsprojekten aus dem Clusterbereich vor den Vorhang zu holen.

 

Großes Innovationspotenzial

„Der Clusterland Award zeigt alle zwei Jahre sehr eindrucksvoll, welches große Innovationspotenzial und welche enorme Lösungskompetenz bei unseren heimischen Betrieben vorhanden ist. Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber wenn ich sehe, mit welchem Engagement in den Kooperationsprojekten der ecoplus Cluster wichtige Zukunftsthemen vorangetrieben werden und neue Trends und Entwicklungen in die Betriebe getragen werden, dann bin ich für die Zukunft mehr als zuversichtlich. Das Projekt UP!crete ist dafür ein Vorzeigebeispiel und ich gratuliere dem siegreichen Projektteam ganz herzlich zum Gewinn des Clusterland Award 2024“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Martin Hauer, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, zeigt sich überzeugt, dass strategische Allianzen zu höherer Innovation und einer stärkeren Marktposition führen: „Durch den Aufbau von Netzwerken und die gezielte Nutzung von gemeinsamen Ressourcen können Unternehmen Synergien schaffen, die ihren Erfolg maßgeblich fördern. Raiffeisen verfolgt diese Idee des Miteinander bereits seit über 130 Jahren. Der Clusterland Award ist deshalb ein wesentlicher Baustein in unserem Engagement für heimische Unternehmen.“

Für den Clusterland Award 2024 waren 12 Kooperationsprojekte aus den Bereichen nachhaltiges Bauen, Wohnen und Sanieren, Lebensmittel, Kunststoff, Mechatronik und Elektromobilität nominiert. Pro Projekt präsentierten jeweils zwei Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner ihr Thema in dreiminütigen Pitches. Im Zuge eines mehrstufigen Publikumsvotings wurde unter notarieller Aufsicht der Clusterland Award Gewinner ermittelt: das überbetriebliche Kooperationsprojekt UP!crete konnte das Publikum mit dem Thema Betonrecycling überzeugen.

„Die Clusterarbeit, die seit über 20 Jahren fixer Bestandteil der heimischen Wirtschaftslandschaft ist, hat sich gerade auch in Krisenzeiten bewährt, denn in den überbetrieblichen Kooperationsprojekten arbeiten die Betriebe gemeinsam an Lösungen. Wir laden daher alle Unternehmerinnen und Unternehmer ein, die großen Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft anzugehen – ecoplus und die Cluster Niederösterreich begleiten Sie dabei“, so ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und ecoplus Prokurist und Bereichsleiter Unternehmen & Technologie Claus Zeppelzauer.

Die ecoplus Cluster Niederösterreich werden über das Projekt „NÖ Innovationsökosystem“, das von ecoplus umgesetzt wird, von der Europäischen Union kofinanziert.

Aktuell sind über 500 Partnerbetriebe in den vier Clustern vernetzt. Insgesamt wurden seit dem Start des ersten Clusters im Jahr 2001 mehr als 1.500 Projekte erfolgreich begleitet – davon 919 überbetriebliche Kooperationsprojekte.

 

Das Siegerprojekt des Clusterland Award

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft werden aus Reststoffen wieder wertvolle Rohstoffe. Besonders groß ist das Potenzial dafür in der Baubranche. 30 Prozent, der in der EU generierten Abfälle lassen sich dem Bausektor zuordnen. Den höchsten Anteil daran hat Beton.

Einige niederösterreichische Betriebe haben bereits Erfahrung in der Aufbereitung von Baurestmassen und der Herstellung von Recyclingbeton. Ein Upcycling von Betonabbruch zu Recyclingbeton, der annähernd gleichen Eigenschaften wie neuer Beton hat, stößt jedoch derzeit noch auf technische, wissenschaftliche und regulative Hindernisse.

Im Branchenprojekt UP!crete des ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ geht es darum, Recycling-Beton weiterzuentwickeln und neue Ansätze für ein Upcycling, also eine Aufwertung des Materials, zu finden. Konkret wird dabei erforscht, ob bzw. wie die Eigenschaften von Recycling-Gesteinskörnungen verbessert werden können, damit mehr Recycling- und weniger Naturgestein in Recyclingbeton zum Einsatz kommen kann.

UP!crete wird im FFG Basisprogramm Collective Research mit Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert und von den Projektpartnern kofinanziert.

 

Projektpartner

ABEZ GmbH, Alfred Trepka GmbH, Amt der NÖ Landesregierung - RU3, Baumit GmbH, Brantner Österreich GmbH, BRM Recycling GmbH, BRV – Österreichischer Baustoff-Recycling Verband, Gnant GmbH, Hans Zöchling Gesellschaft m.b.H., Hengl Mineral GmbH, IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH, K & K Beton, LASSELSBERGER GmbH, Magistrat der Stadt Wien - MA 39, MAPEI Austria GmbH, Materialversuchsanstalt Strass GmbH, PORR Umwelttechnik GmbH, REGRUB Waste & Recycling GmbH, Rohrdorfer Transportbeton GmbH, RUBBLE MASTER HMH GmbH, TU Wien - Inst. f. Wertstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie, FB Bauphysik, Umdasch Group Technologies GmbH, Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H.

 

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